Häufige Fragen
Um was geht es bei der Tramverlängerung?
Die Tramlinie 9 wird bis nach Kleinwabern verlängert. Dort entsteht ein attraktiver Umsteigeknoten für Tram, Bahn und Bus. Auf der 1,4 Kilometer langen Neubaustrecke gibt es zwischen der heutigen Endhaltestelle «Wabern» und der künftigen Endhaltestelle «Kleinwabern» zwei neue Haltestellen: «Bächtelenpark» und «Lindenweg».
Warum braucht es die Tramlinienverlängerung nach Kleinwabern?
Kleinwabern hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Eine Anbindung an das Tram wäre schon heute nötig. Gemäss kantonaler, regionaler und kommunaler Raumplanung sind Verkehrserschliessung und Siedlungsentwicklung gerade hier eng aufeinander abzustimmen. Das Tram nach Kleinwabern soll dazu beitragen, den für die Seftigenstrasse vorausgesagte Verkehrszunahme umweltverträglich aufzufangen.
Was verändert sich bei den Haltestellen?
Die heutige Endwendeschlaufe «Wabern» wird aufgehoben. Die Haltestelle wird an die Seftigenstrasse verschoben. Die heutige Endhaltestelle und die Haltestelle «Eichholz» werden in «Zentrum Wabern» umbenannt. Diese Haltestelle kann in beide Richtungen mit dem Velo überfahren werden. Stadtauswärts gibt es zwei neue Haltestellen «Bächtelenpark» und «Lindenweg», welche mit dem Velo umfahren werden können. Die neue Endhaltestelle «Kleinwabern» kommt südöstlich des heutigen Balsigerguts zu liegen. Dort entsteht ein neuer, attraktiver Umsteigeknoten.
Was passiert mit der heutigen Endwendeschlaufe in Wabern?
Die Endwendeschlaufe «Wabern» wird aufgehoben. Die künftige Nutzung ist nicht Bestandteil des vorliegenden Projekts.
Was ändert sich für Velofahrende?
Im ganzen Abschnitt wird es wie bisher Velostreifen geben. Die Haltestelle «Zentrum Wabern» kann in beide Richtungen mit dem Velo überfahren werden. Die neuen Haltestellen «Bächtelenpark» und «Lindenweg» können mit dem Velo umfahren werden.
Zudem plant die Gemeinde Köniz im Rahmen eines separaten Projekts einen Fuss- und Veloweg zwischen dem Bahnhof Wabern und der neuen BLS-Haltestelle Kleinwabern entlang der Bahnlinie.
Was ändert sich für Fussgängerinnen und Fussgänger?
Für zu Fuss Gehende entstehen auf dem Abschnitt neue Fussgängerstreifen. Zwischen den Kreiseln Grünaustrasse und Lindenweg entsteht zudem neu ein Mehrzweckstreifen in der Strassenmitte.
Was ändert sich für den motorisierten Individualverkehr?
Im Zentrum Wabern soll Tempo 30 eingeführt werden. Diese Zone erstreckt sich bis zum Kreisel Grünaustrasse und betrifft so auch den Perimeter des Projekts Tram Kleinwabern.
Was muss ich mir unter dem ÖV-Umsteigeknoten Kleinwabern vorstellen?
In Kleinwabern kann in kurzen Gehdistanzen zwischen Tram, Bus und Bahn umgestiegen werden. Veloabstellplätze und Anhaltemöglichkeiten für Autos erhöhen die Attraktivität des ÖV.
Die Endwendeschlaufe in Kleinwabern braucht viel Fläche. Bräuchte eine Kehranlage für Zweirichtungstrams nicht viel weniger Platz?
Auch eine Kehranlage für Zweirichtungstrams braucht Platz. Gegenüber einer Wendeschlaufe gibt es zwar eine gewisse Flächeneinsparung, gleichzeitig gäbe es mit der Kehranlage aber viel längere Umsteigedistanzen für die Fahrgäste. Zudem kann die Fläche innerhalb der Wendeschlaufe anderweitig genutzt werden, was bei einer Kehranlage nicht der Fall wäre.
Die Endwendeschlaufe in Kleinwabern nimmt viel Fläche in Anspruch. Wie soll sie genutzt werden?
In der Innenfläche kann ein mehrstöckiges Gebäude mit Wohnungen, Geschäften und Büros gebaut werden, wie ein Ideenwettbewerb gezeigt hat. Über eine entsprechende Einzonung, die hierfür nötig ist, entscheidet die Bevölkerung der Gemeinde Köniz.
Müssen archäologische Grabungen gemacht werden?
Das Gebiet der Balsigermatte ist archäologisch interessant. Bevor der Bau der Tramwendeschlaufe beginnen kann, sind Rettungsgrabungen nötig. Die Kosten hierzu sind für den Bereich der Tramwendeschlaufe in der Kostenschätzung des Tramprojekts eingerechnet.
Kann die neue Tram-Wendeschlaufe in Kleinwabern überhaupt realisiert werden, wenn die Balsigermatte noch gar nicht eingezont ist?
Weil die Wendeschlaufe ein eisenbahnrechtliches Verfahren durchläuft, ist für deren Realisierung eine Einzonung nicht notwendig.
Was passiert mit der Birkenallee entlang der Seftigenstrasse?
Die Birken entlang der Seftigenstrasse ab Kreisel Grünaustrasse stadtauswärts werden gefällt, die Allee wird grösstenteils an derselben Stelle ersetzt. Als Ersatz sollen klimatisch widerstandsfähigere Bäume gepflanzt werden.
Wann und wie wurde die Tramverlängerung der Linie 9 beschlossen?
In einer Volksabstimmung hat Köniz 2014 die Tramlinienverlängerung deutlich mit über 63 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. Auch die Finanzierung durch den Kanton ist bereits gesichert. Und 2019 haben sich zudem der National- und der Ständerat im Rahmen des Programms Agglomerationsverkehr hinter das Projekt gestellt.
Das Projekt lag lange auf Eis. Warum wird es gerade jetzt wieder aufgenommen?
Das Projekt lag auf Eis, weil die Finanzierung von Kanton und Bund lange nicht gesichert war. 2019 haben auch der National- und Ständerat zum Projekt ja gesagt. Deshalb wurde das Projekt 2019 wieder hochgefahren.
Das Projekt zur Tramlinienverlängerung ist schon recht alt. Wird am bestehenden Projekt festgehalten oder gibt es Änderungen?
Mit den politischen Entscheiden von Köniz (2014), Kanton und Bund (2018, 2019) gibt es einen klaren Auftrag, das Projekt so wie es ist, umzusetzen. Das haben ein Runder Tisch in Köniz (2020) und ein erneuter Entscheid im Berner Grossen Rat (2020) klar bestätigt.
Wie geht es weiter?
Die nächsten Termine gemäss aktueller Planung sind im Zeitplan aufgeführt.
In welchem Verfahren wird das Projekt bewilligt?
Die Bewilligung erfolgt im Rahmen eines Plangenehmigungsverfahrens nach Eisenbahnrecht.
Wie viel kostet das Projekt und wer bezahlt wie viel?
Die Kosten für die Tramlinienverlängerung betragen gemäss Projektstand 2022 rund 66,4 Millionen Franken (Genauigkeit +/- 10 Prozent, exkl. MWST.). Mit rund 56.5 Millionen Franken übernehmen Bund und Kanton den Hauptteil. Der Anteil der Gemeinde Köniz beträgt 9,3 Millionen Franken (exkl. MWST). 0,6 Millionen Franken werden von Werken getragen. Drittprojekte werden separat finanziert.
Welche Partizipationsmöglichkeiten gab es und was waren die Erkenntnisse daraus?
Vor der Abstimmung in Köniz 2014 gab es diverse Partizipationsmöglichkeiten. Als Resultat wurde unter anderem die ursprünglich schräg zur Seftigenstrasse geplante Endwendeschlaufe im rechten Winkel zur Strasse geplant. Die Fläche in der Wendeschlaufe kann so überbaut und besser genutzt werden.
Am 22.03.2021 wurde die Öffentlichkeit im Rahmen einer Online-Infoveranstaltung über den aktuellen Projektstand informiert. Anhand eines Online-Fragebogens konnten gleichzeitig Einschätzungen und Rückmeldungen zur konkreten Ausgestaltung eingebracht werden.
Auskunft bei Fragen
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